1. Brustkrebs-Patientenkongress – Simply the breast
Samstag, 30.03.2019, 09.00 – 16.00 Uhr, Eventforum Bern
It’s my life – Bewältigung von Brustkrebs: Was kann ich SELBST tun?
Referate:
- Motive und Ziele der Selbsthilfe aus der Sicht Betroffener – Irene Brenneisen
- Empowerment-Coaching in der onkologischen Praxis – Dr. med. Christa Baumann
- Krebsheilung und Selbstwirksamkeit: Ergebnisse der Forschung – Prof. Dr. med. Gerd Nagel
Teilnehmerumfrage: Glauben Sie, dass Sie mit eigenen Kräften (innerer Arzt) den Verlauf einer Erkrankung mitbeeinflussen können?
- Ja: ca. 50 Personen
- Nein: 1 Person
Round Table Gespräch:
Thema: Coaching zu Patientenkompetenz und Empowerment
Teilnehmer: Die Referenten und das Publikum
Moderation: Monika Biedermann
Protokoll: Denise Biedermann
- Gemeinsam mit erkrankten Personen sprechen hilft den Betroffenen.
- Herr Prof. Dr. med. Nagel ist stets mit Begeisterung am Thema dran. -> Lernen von Fachpersonen ist motivierend.
- Patientenkompetenz involviert, dass Betroffene selber mitdenken.
- Sich nach Diagnose Zeit lassen, Ärzte selbst aussuchen, mitsprechen. -> Zeit spielt eine wesentliche Rolle.
- Nach Diagnose, sehr schnell Beratung und Therapie starten, damit die Krankheit angepackt werden konnte.
- Sich Zeit nehmen oder nicht nehmen nach der Diagnose, zeigt bereits, wie verschieden Menschen sind.
- Gibt es einen richtigen Zeitpunkt, um ein Gespräch nach der Diagnose zu führen? Nein, dies ist sehr individuell je nach Person.
- Betreuung Hausarzt kann, nebst Beratung Spezialist, sehr wichtig sein. Eine weitere Person ist hilfreich, an die man sich von Montag bis Freitag wenden kann.
- Zuversicht ist zentral. -> Krankheit akzeptieren, anschliessend geht es positiv vorwärts Richtung Heilung.
- Selbstmanagement: Bereits vor Chemotherapie Phase wissen, was einem gut tut und einem stärkt. Während der Phase ist es nicht mehr möglich. -> Vorsorge.
- Beratungen zu Beginn bringen enorme viel.
- Wie finden Betroffenen einen Arzt, der zu einem passt? -> Schwierige Herausforderung.
- Es ist wichtig, eine Ansprechperson zu haben.
- Der gewählte Arzt, kann auf Anhieb passen oder auch nicht. -> einen Wechsel ist nicht ausgeschlossen.
- Im Gesundheitswesen gibt es viele Angebote, jedoch kein individuelles Coaching.
- Beziehung Arzt Patient ist ein Prozess, es braucht immer zwei Seiten. Wenn sich ein Patient nicht wahrgenommen oder verstanden fühlt, kann das Gespräch gesucht werden. Eine Zweitmeinung eines anderen Arztes ist in jedem Fall eine gute Option.
- Entscheidungen sollte der Patient mitbestimmen, zusammen mit dem Arzt.
- Es kann eine Chance sein, verschiedene Fachpersonen um sich zu haben. Verschiedene Fachpersonen können auf der anderen Seite auch herausfordernd sein. Selbstmanagement -> bei welcher Fachperson kann sich der Patient welche Informationen holen?
- Krankschreibung am Arbeitsplatz: Nach einer Diagnose braucht ein Betroffener Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Recherchieren. Übernimmt die Krankenkasse? Insbesondere auch Nachsorge sollte mehr von der Krankenkasse unterstützt werden. -> Politischer Entscheid.
- Keine Daten und keine grossen Erfahrungswerte. -> Schwierig politisch vorzugehen.
- Akzeptanz ist zentral im Heilungsprozess.
- Wunsch an Politik: Mehr Zeit bei den Patienten, mehr Zeit am Bett.
- Sich nur an Chemotherapie Tagen mit Krebs befassen, sonst ein „normales“ gesundes Leben führen, sich als gesunder Mensch fühlen.
- Das Wort „Kämpfen“ ist nicht immer optimal. Ich werde es schaffen, oder der Prozess als Verwandlung ansehen.
- Schwäche kann auch angenommen werden, dann ist es keinen Kampf mehr.
- Achtsamkeit: Diagnose annehmen und würdigen.
- Schulmedizinische Behandlung: Gut, jedoch zu wenig betreut und umsorgt.
- Irene Brenneisen: wir weitermachen, Empowerment-Gespräche anzubieten und zu führen.
- Dr. med. Christa Baumann: Die Session hat direkte Patientenkompetenz beinhaltet. Teilnehmerinnen haben reflektiert.
- Prof. Dr. med. Gerd Nagel: Patientinnen/Teilnehmerinnen haben eine enorme Erfahrung. Impulse und Erfahrungen an betroffene Personen aussenden.
